Xenoblade Chronicles
Vor Urzeiten töteten sich die göttlichen Titanen Bionis und Mechonis gegenseitig. Die beiden Kolosse bilden die Spielwelt von Xenoblade Chronicles. Doch auch zwischen den Völkern, die auf den beiden Riesen leben, herrscht kein Frieden: Die humanoiden Bewohner von Bionis leiden unter den Angriffen der Mechon, den von Mechonis stammenden Kriegsmaschinen.
Die einzige Hoffnung im Kampf gegen die Mechon fällt Protagonist Shulk in die Hände: Das Schwert Monado, die einzige Waffe, mit der die Mechon verwundet werden können. Zudem verleiht es seinen Besitzern die Gabe, in die Zukunft zu sehen. Damit können fatale gegnerische Attacken im Kampf vorhergesehen werden, und darüber hinaus auch weit in der Zukunft liegende Schicksalsschläge.
Eine Gabe, die Fluch und Segen zugleich ist: Die Chance, die Zukunft zu ändern, kommt mit dem Preis, wieder und wieder die gleichen unheilvollen Visionen durchleben zu müssen.
Der Streifzug gegen die Mechon führt Shulk und seine Mitstreiter durch die weiten Ebenen von Bionis, die ebenso schön wie einsam sind. In der zweiten Spielhälfte wird Mechonis betreten. Statt der prachtvollen Natur von Bionis herrscht hier nur eine bizarre und industrialisierte Ödnis vor.
Während ihres Abenteuers wächst der Zusammenhalt von Shulk und seiner Gefährten, ebenso wie der zwischen den Völkern von Bionis. Dafür erleben sie auch Rachsucht und Verrat, begegnen Tod und Verlust.
Am Ende der Reise wird klar, dass das “Xeno” im Titel nicht nur ein bloßer Verweis auf die spirituellen Vorgänger Xenogears und Xenosaga ist. Ohne zu viel vorwegzunehmen geht es schließlich erneut um existenzielle Fragen.
Xenoblade Chronicles lässt sich spielmechanisch als Offline Singleplayer “MMO”-RPG beschreiben. Durchaus spaßig, aber was mich nachhaltig beeindruckt hat, war die bis zum Schluss packende Geschichte, die schöne, aber auch melancholisch gestimmte Welt, und die morbide Grundstimmung, die immer wieder unter der bunten Anime-Fassade hervor scheint.